Die Geschichte der Sprachheilschule Halle seit 1910

1910 gegründet - älteste Sprachheilschule Halle (mit 2 Grundschulklassen)

  •  Ersten Klassenräume wurde in den Frankeschen Stiftungen eingerichtet, um sprachbehinderten Schülern zu ermöglichen, dem Unterricht durch geringe Klassenstärke und ausgebildetes Personal besser folgen zu können
  •  Zunächst wird die SHS als sechsstufige Volksschule organisiert auf Grundlage des allgemeinen Lehrplans
frankesche_stiftungen.jpg

1920 neu eingeführter Lehrplan, der in Grundstufe und Oberstufe unterteilt - bildet auch die Grundlage für Unterricht an der Sprachheilschule

  • Unterricht an der Sprachheilschule soll heilend agieren und gleichzeitig Wissen vermitteln - modifizierter Bildungsauftrag entsteht
  • Stundentafel und Inhalte bleiben gleich - hinzu kommen Stunden der intensiven Sprachheilarbeit
foe_2.jpg


1926/27 führt die SHS bereits 14 Sprachheilklassen

  • Bis 1930 Sprachheilunterricht mit eher sprechtechnischem Anspruch (Übungen zur Atmung Stimme sowie Sprechbewegungen standen im Vordergrund, um physiologische Voraussetzungen zu verbessern)
  • Hilfsschullehrer übernehmen zunehmend den Unterricht an der Sprachheilschule
hilffschullehrer.jpg

1928 erstmaliger Beginn der Ausbildung von Hilfsschul- und Sprachheillehrern

  • Die besondere Methodik und Didaktik der Sprachheilschule sorgt für Interesse und Anerkennung der Sprachheilschule in Fachkreisen
  • Zur Zeit des Faschismus sowie des 2. Weltkrieges bestehen keine konkreten Aufzeichnungen - viele Sonderschuleinrichtungen wurden in dieser Zeit geschlossen
foe_1.jpg

1945 Wiedereröffnung der SHS mit 7 Klassen und schnell wachsender Schüleranzahl

  • es folgen vielfache Umzüge der SHS

1956 eröffnet ein der Sprachheilschule angegliedertes Internat

  • Ebenfalls 1956 gründete sich der erste Sprachheilkindergarten
internat.jpg

1957 Ambulanz für Sprachgestörte

  • Sprachheilschule entwickelt sich zu einem logopädischen Zentrum
  • Bezirkssprachheilschule als Leiteinrichtung vereinigt 1968: Sprachheilkindergarten, sonderpädagogische Beratungsstelle, Internat, Hort, Schule Klasse 1-6

1974 erstmalige Aufnahme von Schülern mit LRS - Bildung spezieller LRS-Klassen

  • Von nun an breites Spektrum von Sprachstörungen an der SHS zu finden

1990 Ende des sozialistischen Schulsystems - viele Veränderungen auch für die SHS

  • SHS geht in Trägerschaft der Kommune über und wird zur Ganztagsschule mit festen Öffnungszeiten

1991 erfolgt der 25. Umzug der Sprachheilschule in die Ingolstädter Straße

  • der Hort wird als fester Bestandteil der Schule im Schulreformgesetzt festgeschrieben
  • Ab 1992 frühzeitige Umschulung zur SHS bei LRS-Verdacht
ingolstaedter.jpg

1993 Abschaffung der Vorklassen - Wiederholung der Klasse 1 mit Dehnung des Unterrichtsstoffs Klasse 1 eingeführt

  • 1995/96 steigt die Schülerzahl auf ca. 300 Kinder
  • Es konnte ein Hauptschulabschluss an der SHS erworben werden
internat_2.jpg

Ab 2001 ging die SHS nur noch bis zur 6. Klasse. Die Schüler konnten im Anschluss an einer Sekundarschule ihren Regelschulabschluss erreichen.

  • In den folgenden Jahren viele Veränderungen - SHS als wichtiges Element der Lehrerausbildung
alltag.jpg

2005 neues Schulgesetzt und neue Verordnung zur sonderpädagogischen Förderung

  • Möglichkeit der integrativen Beschulung von Kindern mit Sprachbehinderung und gemeinsamer Unterricht werden ausgebaut
  • Einführung der flexiblen Schuleingangsphase
  • Beratung, Begleitung und Diagnostik im schulischen Bereich durch stark herabgesenkte Stundenzahl kaum noch zu bewältigen
  • Als Folge beginnt sich das Frühwarnsystem für Kinder mit Sprachbehinderungen auf zulösen
  • Schüler werden zunehmend erst an Grundschule eingeschult und erst bei Schulversagen aufgrund von sprachlichen Problemen an die SHS überwiesen -->Verhaltensprobleme, gravierende Lernprobleme, Schulunlust, schlechtes Selbstbild

2007/2008 273 Schüler an der SHS

  • 2013/2014 150 Schüler an der SHS - Zunehmende Integration an der Regelschule



Datenschutzerklärung